Chemnitz Crusaders

Am kommenden Samstag, den 4. Mai, ist es soweit und die Chemnitz Crusaders bestreiten das erste Spiel ihrer Jubiläumssaison in der Oberliga des Mitteldeutschen Spielverbunds (MdSpV). Gegner sind an diesem Tag in Erfurt die dort beheimateten Erfurt Indigos. Vor einem Jahr war dieses Duell an gleichem Ort ebenfalls der Start in die Saison. Damals gestaltete sich das Ganze als eine ziemlich zähe und defenselastige Angelegenheit, obgleich die Chemnitz Crusaders am Ende doch klar mit 21:0 die Nase vorn hatten. Auch das Rückspiel in Chemnitz wurde vor allen Dingen dank der Defense mit 21:12 gewonnen. In diesem Jahr wird es leider nur ein Aufeinandertreffen mit den Erfurt Indigos geben. Das liegt an der diesjährigen Gruppeneinteilung in der Oberliga. Erfurt und Chemnitz wurden in unterschiedliche Gruppen einsortiert. Für die Erfurt Indigos ist es das erste Heimspiel aber nicht das erste Saisonspiel. Am vergangenen Wochenende waren die Erfurter zu Gast bei den Leipzig Hawks. Auch hier entwickelte sich eine regelrechte Defenseschlacht, aus der Erfurt mit 14:3 als Sieger hervor ging. Die Chemnitz Crusaders wissen daher was sie erwartet. Auf die Defense von Defensive Coordinator Melik Seelig wird sicher eine Menge Arbeit zukommen, um der von Offensive Coordinator Martin Kaden betreuten Offense den Rücken frei zu halten. Das Vorbereitungsspiel in Hof hatte hier noch einiges an Sand im Getriebe aufgezeigt. Im Trainingslager wurde daran und nicht nur daran gefeilt. 'Der erste Spieltag ist lang herbei gesehnt. Nun steht er vor der Tür und das Team ist positiv angespannt. Das Ergebnis der langen Vorbereitung auf die Saison wird nun auf den Prüfstand gestellt.', beschreibt Head Coach Ralph Dietrich die Situation vor dem Spiel Das Ziel ist klar - den Erfurtern das eigene Spiel aufzwingen und somit den Takt bestimmen. 'Erfurt hat souverän im ersten Spiel abgeliefert. Wir müssen gut in das Spiel kommen und dabei die Aufregung vor dem ersten Spiel in Grenzen halten.', so Ralph Dietrich weiter. Dafür erhoffen sich auch zahlreiche und lautstarke Unterstützung vom Spielfeldrand. Also auf nach Erfurt!

Erfurt Indigos vs. Chemnitz Crusaders
Datum: Samstag, 4. Mai
Kickoff: 15 Uhr (Erfurt, Sportplatz Essener Straße, Essener Straße 16)

Am vergangenen Sonntag begann für die Chemnitz Flag Cannons mit dem Dresden Flag Bowl I die erste Saison in ihrer noch jungen Geschichte. Erst im letzten Jahr war das Senior Flag Team für Frauen und Männer ab 16 Jahren aus der Taufe gehoben worden. Und nun war es endlich soweit - das erste Turnier im Ligabetrieb der brandneuen Flag Regionalliga Ost. In Dresden trafen sechs der insgesamt 18 Teams der Liga aufeinander - Dresden Monarchs Flag 5, Spandau Bulldogs, Freiberg Shadows, Silver Foxes Radebeul, Erkner Razorbacks und natürlich die Chemnitz Flag Cannons. Zunächst wurden in zwei Gruppen die Halbfinalteilnehmer ausgespielt. Chemnitz traf hier auf Dresden und Spandau. Nachdem sich Dresden zunächst mit 43:42 knapp gegen Spandau durchgesetzt hatte, kam es nun zum sächsischen Duell zwischen Chemnitz und Dresden. Im ersten Spiel unter Wettkampfbedingungen war die Aufregung natürlich groß. Dies zeigte sich auch im zwischenzeitlichen Rückstand von 8:18. Aber die Flag Cannons fanden in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel. So konnte die Defense mit einem Safety punkten, die Offense legte mit einem Touchdown nach, neuer Zwischenstand 18:18, Ausgleich! In einem energetischen letzten Drive konnte die Offense sogar noch einen drauf setzen und in Führung gehen. Die Führung hielt bis zum Spielende, so dass der Gastgeber mit 25:18 geschlagen wurde. Ein super Einstand für die Chemnitz Flag Cannons. Mit diesem Schwung ging es in das 2. Gruppenspiel gegen die Spandau Bulldogs. In einem fairen, offense-lastigen Schlagabtausch hatte die Chemnitzer Offense die Nase vorn, das Ergebnis lautete 44:30. Der Gruppensieg ging somit an die Chemnitz Flag Cannons. Dresden Monarchs Flag 5 und Spandau Bulldogs folgten auf den Plätzen.

In Gruppe 2 setzten sich die Freiberg Shadows vor den Erkner Razorbacks und den Silver Foxes Radebeul durch. Somit kam es zu folgenden Halbfinals: Erkner Razorbacks vs. Chemnitz Flag Cannons und Dresden Monarchs Flag 5 vs. Freiberg Shadows. Den Chemnitz Flag Cannons merkte man nun ein wenig die noch fehlende Wettkampferfahrung an. Die beiden Gruppenspiele hatten einiges an Kraft gekostet. So musste man sich erst einmal daran gewöhnen, dass es zwischen den vier Spielen (je 2x20 Minuten, Nettospielzeit ca. 45 Minuten) nur 10 Minuten Zeit zur Regeneration gibt. Passierten der Chemnitzer Offense und Defense immer wieder Flüchtigkeitsfehler, konnte das Team aus Erkner, vor allem dank dem starken Quarterback, stabil punkten. Punktemäßig blieben die Chemnitz Flag Cannons dran, konnten aber die Lücke nicht mehr schließen. Erkner setzte sich schlussendlich mit 39:26 durch. Da auch Dresden das zweite Halbfinale gegen Freiberg deutlich gewann, waren beide Gruppensieger nicht im Finale vertreten, sondern mussten sich mit dem Spiel um Platz 3 begnügen. Dabei schwang auch etwas Enttäuschung mit, war das ausgeschriebene Ziel der Mannschaft doch das Erreichen des Finales gewesen. Verbissen ging es in das Spiel gegen die Freibeg Shadows. Die Chemnitz Flag Cannons wollten nun beweisen, dass sie es durchaus auch verdient gehabt hätten, im Finale zu spielen. Die mittlerweile schon sehr erschöpften Freiberger mussten den Anstrengungen des Turniers nun Tribut zollen und konnten deutlich mit 46:6 besiegt werden. Damit unterstrichen die Chemnitz Flag Cannons ihre Ambitionen für den weiteren Saisonverlauf.

Im Gesamtergebnis belegten die Chemnitz Flag Cannons somit den 3.Platz. Den Turniersieg sicherten sich die Gastgeber, welche Erkner mit 32:20 in die Schranken verwiesen. Platz 5 ging an die Spandau Bulldogs nach einem deutlichen Sieg gegen Radebeul. Grund zur Unzufriedenheit gab es auf Chemnitzer Seite nicht. 'Wir haben alles gegeben und konnten zeigen, dass wir auf Augenhöhe mit den besten Teams mitspielen können.' so Headcoach Melik Seelig nach dem Turnier. Wohin die Reise im Verlaufe der Saison führen wird, können wir vielleicht schon im nächsten Turnier erkennen. Am 9. Juni geht es auf große Fahrt zum Baltic Sea Bowl I in Rostock. 'Ich bin sehr stolz auf das Team, all die investierte Zeit und Kraft von jedem Einzelnen... es hat sich gelohnt!', so Melik Seelig weiter.  Ihr wollt auch ein Teil des Teams werden? Dann kommt vorbei! Aktuell trainiert das Team immer Mittwochs um 18:00 Uhr auf dem Usti-Field.

Fotos: Chantal Kapuscik

Von ihrer zweiten Fahrt nach Berlin am heutigen Sonntag kehrt die Spielgemeinschaft aus Chemnitz Claymores und Erzgebirge Miners mit einem Sieg nach Hause zurück. Nach Rückstand zeigten die Jungs und Mädchen eine tolle Moral, drehten das Spiel und gewannen schließlich gegen die Berlin Kobras mit 30:38 (8:6/14:0/2:12/6:20). Das Spiel begann eher mäßig aus Chemnitzer Sicht. Die erste Angriffsserie der Offense um Quarterback Darian Mau (#5) endete in einer Interception durch die Berliner Defense. Wenig später gingen die Berlin Kobras per Touchdown zum 8:0 in Führung. Quasi im Gegenzug lief Running Back Janosch Heinrich (#22) einmal über das gesamte Feld ebenfalls zum Touchdown – neuer Spielstand 8:6. Gegen Ende des ersten Viertel läutete ein fataler Fehler beim Punt die nächsten Punkte der Gastgeber ein. Bei Ballbesitz sieben Yards vor der Endzone war es so nur ein kurzer Weg zum nächsten Touchdown und 14:6. Das Spiel näherte sich bereits der Halbzeitpause, als zunächst Lenny Schmidt (#87) mit einer Interception zur Stelle war. Doch die Freude währte nicht lang, denn auch der Berliner Defense gelang wieder in sehr guter Feldposition eine Interception. Sie machten es nun besser. Ein Spielzug und die Führung wuchs auf 22:6. Die rettende Halbzeitpause war erreicht.

Wie so oft im American Football kann solch eine Pause entscheidend sein. Vor Wochenfrist hatte man das Spiel nach der Halbzeit bei den Berlin Bears noch aus der Hand gegeben. Diesmal waren die Vorzeichen umgekehrt: Würde die Aufholjagd gelingen? Moral und die richtigen Anpassungen waren gefragt. Und die kamen. Zunächst gab es noch ein kleine Abtasten. Dann aber war die Chemnitzer Defense in Person von Lenny Schmidt (#87) wieder zur Stelle und eroberte ein Fumble der Berliner. Ein Pass von Darian Mau (#5) auf Micah Cramer (#42) brachte die  Punkte zum 22:12. Die Berlin Kobras fanden in dieser Phase nicht in ihr Spiel, die Defense der Chemnitz Claymores umso mehr. Erneut fing Lenny Schmidt (#87) einen Pass des Berliner Quarterbacks ab. Diesmal ging die Reise jedoch direkt bis in die gegnerische Endzone zum Touchdown. Beim Extrapunktversuch schnappten sich die Berliner den Ball und trugen ihrerseits den Ball in die Chemnitzer Endzone – 6 Punkte für Chemnitz, 2 Punkte für Berlin, neuer Spielstand 24:18. Das letzte Viertel begann. Zunächst schlug die Chemnitzer Defense wieder zu und eroberte ein Fumble der Berliner. Der Lohn folgte mit dem Touchdown wiederum durch einen Pass von Darian Mau(#5) auf Micah Cramer (#42). Mit 24:24 war das Spiel nun ausgeglichen aber noch lange nicht vorbei. Denn nun konterten die Gastgeber und holten sich mit 30:24 die Führung zurück. Schlag auf Schlag ging es weiter. Wieder war Micah Cramer (#42) nach einem Pass von Darian Mau (#5) auf dem besten Weg Richtung Endzone, als er wenige Yards vom Ziel unsanft gestoppt wurde. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und Runningback Damian Arnold (#33) holte die Punkte zum 30:32 inkl. einer Two-Point-Conversion. Die Berlin Kobras versuchten nun zu antworten, hatten aber die Rechnung ohne Nils Lötzsch (#88) gemacht – Interception und Touchdown zum 30:38. Dabei blieb es schlussendlich, denn eine weitere Interception durch Nils Lötzsch (#88) machte jegliche Berliner Bemühungen zunichte.

Die Freude und der Jubel nach dem Sieg kannten nun keine Grenzen. Mit einer tollen Leistung auf beiden Seiten des Balles und einer ebensok tollen Moral kämpften sich die Chemnitz Claymores zurück in das Spiel und konnten schließlich siegreich die Heimreise antreten. Großer Dank gebührt wieder allen mitgereisten Fans und Unterstützern! Ihren nächsten Auftritt haben die Jungs und Mädchen dann am 19. Mai zu Hause auf dem Usti-Field.